Solidarisches Mobilitätssystem

Sie haben Ihr Ziel erreicht!

Alles was wir brauchen ist uns so nah… 

Gegenwärtig lassen sich die Beschleunigungsdynamiken des „Höher, schneller, weiter“ der Imperialen Lebensweise besonders in der Art und Weise wie wir uns fortbewegen erkennen. Weiträumige Rodungen für Autobahnen oder Großbauprojekte wie Stuttgart 21 zeigen, dass es häufig darum geht, besonders schnell von A nach B zu kommen. Staus in Städten und Billigflüge für Kurzurlaube sind der Versuch einer Zeiteinsparung. Auch Produkte haben meist einen weiten Weg hinter sich bis sie im Globalen Norden konsumiert werden können. Folgen all dieser Wachstumstreiber sind Gesundheitsgefährdungen durch Feinstaub oder lebensgefährliche Stickstoffgase, zahlreiche Verkehrstote pro Jahr, chronische Stresssymptome und die Befeuerung der globalen Klimaerwärmung durch Benzinverbrenner.

Ein solidarisches Mobilitätssystem setzt den Fokus anders. Es fragt nicht danach, wie Ziele besonders schnell erreicht werden können und bricht dadurch mit dem Optimierungsgedanken. In einem solidarischen Mobilitätssystem geht es darum, wie Menschen möglichst einfach ihre Bedürfnisse befriedigen können. Hier steht die Vision im Mittelpunkt, dass alles was für Menschen wesentlich ist in nächster Umgebung und zu Fuß oder mit dem Rad zu erreichen ist. Hier werden Nachbarschaften zu Spielstraßen und Orten der Begegnungen, die zu einer Entschleunigung des Alltags beitragen und damit Kurzurlaube mit dem Flugzeug möglicherweise überflüssig machen. Natürlich braucht es für diese Art der Mobilität auch einen kulturellen Wandel, der die eigenen Bedürfnisse reflektiert und Fragen der Suffizienz stellt wie beispielsweise „Was brauche ich wirklich?“ „Was soll mir nah sein?“

Quelle

I.L.A. Kollektiv (2019): Das Gute Leben für Alle

 

KAUZpods

Podigee

Microlearnings

Workshops

Flugmodus ausschalten

ein Planspiel zum sozial-gerechten Rückbau eines Flughafens

Die Klimakrise ist untrennbar mit den entscheidenden sozialen Fragen der Zukunft verknüpft. Dennoch werden soziale Gerechtigkeit und Umwelt immer wieder gegeneinander ausgespielt – wobei beide verlieren. Das Konzept „Just Transition“, ursprünglich von Gewerkschaften entwickelt, besagt im Kern, dass der Umbau der Wirtschaft demokratisch gestaltet und nicht auf dem Rücken von Beschäftigten und sozial Benachteiligten ausgetragen werden darf.